Neues aus der Stimmforschung
Freitag, den 13.11.15 von 9:00 - 9:30 Uhr
- Aktuelle Studienergebnisse und Untersuchungen rund um die Stimme
- Zusammenhänge zwischen Stimmfarbe/ Stimmlage und Wirkung in der Theorie und in der Praxis
Spannung/ Entspannung - Balance als Basis für eine resonanzreiche Stimme
Freitag, den 13.11.15 von 9:30 - 11:15 Uhr
- Erfahrungsbericht aus meiner Stimmtrainer-Tätigkeit mit u.a.professionellen Sängern und Sportlern.
- Übungen zum Wahrnehmen und Spüren der Muskelgruppen und ein damit verbundener "bewusster" Spannungsaufbau oder Abbau.
- Übungen zur Erhöhung der Präsenz
- Übungen für einen "ruhigen und entspannten Körper" beim Sprechen
Praktische Stimmübungen
Freitag, den 13.11.15 von 11:15 - 13:00 Uhr
Die richtige Atmung - Schlüssel zu mehr Lebensenergie
Freitag, den 13.11.15 von 14:00 - 16:00 Uhr
- Atmung als menschliche Grundfunktion
- Atem und Gesundheit
- Positive gesundheitliche Auswirkungen einer guten Atmung
- praktische Atemübungen für mehr Energie und zur Entspannung
- Die Bedeutung des Sauerstoffs für unsere Energie und Gesundheit
Die Stimme im internationalen Vergleich
Samstag, den 14.11.15 von 9:00 - 09:30 Uhr
In einem kurzen Vortrag wird das Phänomen Stimme als kulturelles Phänomen skizziert und mit einigen Beispielen aus der Folklore verdeutlicht.
Singstimmanalysen anhand von Tonbeispielen
Samstag, den 14.11.15 von 9:30 - 11:15 Uhr
Die verschiedenen Klangfarben der menschlichen Stimme vom hohen Knabensopran bis zum tiefen Bass sollen anhand von Tonbeispielen wahrgenommen und analysiert werden. Wir werden uns dabei primär auf den klassischen Gesang konzentrieren.
Die Singstimme in der Praxis
Samstag, den 14.11.15 von 11:15 - 13:00 Uhr
Experimentieren mit der Stimme
Samstag, den 14.11.15 von 14:00 - 17:00 Uhr
· Einführung zum Thema: Stimme - Experimentation und Improvisation
· Unterschiedliche Übungen zum Experimentieren mit der Stimme und dem miteinander Improvisieren.
· Wir werden sowohl die ganz individuelle Stimme entdecken, als auch die eigene Stimme als Teil des gemeinsamen Klanges.
FON Institut für Sprache und Stimme
Ostendstraße 106 (Küblerareal)
70188 Stuttgart
Anmeldung telefonisch oder per Mail
Ansprechpartnerin: Vanessa Willikonsky
Telefon: 0711 - 99 71 0000
Mail: vanessa.willikonsky@foninstitut.de
Frau Prof. Marion Hermann-Röttgen brachte eine ganze Kiste voller CDs mit. Mit Tonbeispielen aus unterschiedlichen Epochen und unzähligen Ländern nahm sie uns mit auf eine
akustische Weltreise. So reisten wir zunächst durch Europa, dann nach Asien und in den Orient, schließlich auch nach Afrika und Nord- sowie Südamerika.
Nebenher lernten wir viel über die Besonderheiten der Stimmführung und des stimmlichen Ausdrucks in den verschiedenen Kulturen und wir analysierten die Qualität der Sänger. Die Zeit
verging dabei wie im Fluge und für uns steht fest, das möchten wir auf jeden Fall noch einmal vertiefen!
Nina Fallier entführte uns in die harte Welt der Sänger. Sie berichtete uns über den Druck durch die große Konkurrenz, Regisseure und die Gefahr aus Ehrgeiz im falschen Fach zu landen. Zudem gab sie uns Tipps zur Arbeit mit Sängern, die Stimmprobleme haben. Eine Methode, die die Stimme auf besondere Weise lockert und zu mehr Resonanz führt, ist lax vox. Wir waren absolut begeistert davon, wie das Blubbern durch den weichen Silikonschlauch Lippen, Zungen, Stimmlippen und Wangenmuskulatur lockert. Das Ergebnis nach nur so kurzer Zeit war definitiv erstaunlich. Auf die lax-vox-Flasche wird keiner von uns mehr verzichten.
Die Berliner Stimmkünstlerin Rebekka Uhlig holte Töne aus uns heraus, die uns unglaublich faszinierten und die wir selbst noch nie bei uns gehört hatten. So gelang es uns zum Beispiel fast allen,
Obertöne und Untertöne zu produzieren, die isoliert absolut nicht nach menschlicher Stimme klingen. Zudem improvisierten wir mit Tönen und Klängen. Heraus kam am Ende ein kleines Konzert und
sehr viel Gelächter. Besonders erstaunlich: Trotz der extremen Stimmarbeit verspürten wir keinerlei stimmliche Anstrengung. Im Gegenteil! Wir fühlten uns gelockert und geweitet und hätten noch
stundenlang so weitermachen können.
Ariane Willikonsky stellte aktuelle Forschungsergebnisse und Studien im Bezug auf die Stimme vor. So wurden unter anderem im Schläfenlappen sogenannte "Stimmzellen" gefunden, die für das Erkennen von Stimmen zuständig sind. Zudem konnte nachgewiesen werden, dass Männer mit tieferen Stimmen bessere Jobaussichten haben und Politiker mit tieferen Stimmen mehr Wahlstimmen erhalten. Die weiblichen Stimmen sind in den letzten Jahrzehnten in die Tiefe gerutscht. Früher betrug der Abstand von Männerstimmen im Vergleich zu Frauenstimmen im Schnitt eine Oktave, dies ist aktuell nicht mehr der Fall.
Barbara Zechel zeigte, wie man durch Reduzierung von Fehlspannungen die Stimmqualität verbessern kann.
Sie arbeitete insbesondere am Lösen von Verspannungen in den Füßen, Händen und im Schulterbereich ohne Präsenzverlust.
Begonnen wurde im Liegen mit dem Registrieren von eventuellen Verspannung sowie einer bewussten Kraftreduzierung, z.B. beim leichten Anheben der Handgelenke, dann im Stehen über eine lockere aber stabile Haltung beim Schulterkreisen und letztlich beim Gehen ohne Anspannung in den Zehen oder Fersen.
Jonathan Gottwald verdeutlichte uns die Bedeutung der Zungenspannung und Beweglichkeit für den Stimmklang. Hierbei stand die Weitung des Rachens sowie der vorderer Stimmsitzt im Vordergrund. Fehlspannungen in der Zunge führen, neben einer verwaschenen Aussprache, zu einem kloßigen, engen und resonanzarmen Stimmklang, daher ist es nicht nur im Hinblick auf die Artikulation sondern auch auf die Resonanz wertvoll, Zungenübungen durchzuführen. Des Weiteren gab er uns Tipps zum Erarbeiten eines weichen Stimmeinsatzes und zur Erweiterung der Resonanz über Körperübungen.
Daniel Hünermund rief uns mit einem Atemquiz die anatomischen Grundlagen und die Funktionen der Atmung in Erinnerung. Zudem leitete er Übungen zur Atemführung und Atemvertiefung an. Ziel der Atemübungen war in diesem Workshop nicht nur die Verbesserung der Atemfunktion im Hinblick auf die Stimmqualität sondern auch die bewusste Einflussnahme auf vegetative Symptome zur Förderung der Gesundheit. So können Atemübungen auch Einfluss auf den Kreislauf, die Verdauung oder den Blutdruck nehmen. Zudem kann bewusstes Atmen Stresssymptome reduzieren oder uns mit neuer Energie versorgen.